| Wave-Gotik-Treffen 2002 17.05.2002 09.30: Kaaja und Valek werden wach, weil ihre Betten naß sind: mal wieder Sturmflut in Hamburg. Die Gischt spritzt hoch bis in den 5 Stock, in dem die beiden leben. 11:00: Beide sehen ein, daß es sinnlos ist, mit Eimern das Wasser aus der Wohnung zu schippen. 13:00: Todesmutig taucht Herr Hoyda nach seinem Auto und muß einen Rochen vertreiben, der sich hinterm Steuer breitgemacht hat. Doch der Wagen springt an - Audi eben. 14:00: Auf der A 24 Richtung Leipzig ist alles trocken; Herr Devkar entfernt die Algen an der Innenseite des Frontfensters. Herr Hoyda muß was essen, also kauft er sich zwei Tankstellen-Sandwiches für ein Heidengeld; das Ergebnis: Schinken am Lenkrad, Ei auf der Hose, Tomate auf dem Sitz und Remoulade im Aschenbecher. 15:15: Herr Devkar wechselt ständig den Radiosender auf der Suche nach Stücken von Shakira und Celine Dion - Herr Hoyda denkt darüber nach, Valeks Keyboard-Tasten kurz vor dem Auftritt mit Rasierklingen zu präparieren.. 16:00: Pünktlich auf die Minute erreichen die beiden das Hotel "Belmondo" am Arsch der Welt vor Leipzig; dort will man auf Herrn Lottes warten und Quartier beziehen. Doch welch ein Wunder: STENDAL BLAST haben dort gar kein Bett und sollen weiterziehen ins "Renaissance"-Hotel. Einverstanden, denn 5-Sterne-Hotels in der Innenstadt sind besser als Jugendherbergen an der Autobahn. Herr Lottes ruft an: er steht im Stau irgendwo in der Walachai und weiß nicht, wann er kommt. Herr Devkar und Herr Hoyda trinken auf der "Belmondo"-Terrasse einen "Weissen Russen" und fahren lallend weiter. "A new day has come" im Radio - zum 13. Mal. 18:00: Valek und Kaaja entern das "Renaisance"-Hotel und treffen auf Alice, die extra engagierte Lichtfrau für das abendliche Konzert. Auch Herr Lottes kommt an: wilde Knutscherei in der Hotel-Lobby. Die Zimmer sind natürlich gut: 50 ml Sprudelwasser aus der Mini-Bar kosten 18.- Euro, das hat Stil - Herr Hoyda trinkt 2 Liter, Herr Devkar nimmt mit dem Wasser ein Wannenbad - das sei gut für seinen Teint. Gesamtkosten der ersten Stunde: über 10.000 Euro. Wir haben es ja. 20:00: Wir erreichen die "Moritzbastei". Noch 1 1/2 Stunden bis zum "Schlachtfest". Die übliche Nervosität (siehe Tourtagebuch "Deine Lakaien") macht sich breit: Herr Hoyda sucht an seinen Händen verzweifelt nach Fingernägeln, die er noch abkauen kann, Herr Devkar fängt richtig das Saufen an und Herr Lottes sitzt phlegmatisch in der Ecke und zählt die Fliesen an der Wand. 20:30: Die beiden Bands vor uns können nicht so recht das Publikum begeistern; uns wird klar: die Leute sind hier wegen uns, denn wir sind Hoyda, Devkar und Lottes, zusammen STENDAL BLAST. 21:30: Aus dem Publikum dringen "Wir wollen Stendal Blast!"-Rufe und "Hoyda, Hoyda!". Das beruhigt. Kurz wird nochmal geknutscht, dann gehen wir raus auf die Bühne - und werden euphorisch empfangen. Die "Moritzbastei" ist brachial voll und draußen stehen noch weitere 150 Leute ohne Chance aufs Reinkommen.. Cool. Wir spielen: Weisse Wände Hinter den Fenstern In diesem Sinne Nie mehr mit Dir schlafen Du bist nicht so schön Er brennt innerlich Nur ein Tag Rosengarten Neuer Mensch Adieu Dann die erste Zugabe mit: Fette Beute Der Hahn ist tot Und Zugabe Nummer 2: Der Spanische Mond Insgesamt mal wieder ein sehr schönes, sehr geiles Konzert. Herr Hoyda hat neben neuer Kopfbedeckung und alter Brille auch eine neue Sex-Hose zu bieten, die er stolz bei den Zugaben präsentiert. Außerdem erklärt er, dass jeder zehnte Gästebucheintrag auf der Homepage mit einer CD belohnt wird. Das Publikum an diesem Abend ist wundervoll; es singt alles mit und bejubelt jedes Stück - vielen Dank! 18.05.2002 00.01: Die Band sitzt mit den Damen und Herren von "Moonstorm"-Records zusammen und feiert den tollen Abend; Herr Lottes und Herr Hoyda entscheiden sich für das "Chili con Carne", Herr Devkar verspeist einen Nudelauflauf. Dazu gibt es große Biere und kleine Whiskys. Hicks. Großes Prominenten-Treffen ist angesagt: Chris Pohl (Blutengel), Thedi (KiEw), Markus (Sand Diego Music), Peter Matzke (Blitz), Heino und Shakira setzen sich zu uns an den Tisch - Herr Devkar sabbert und guckt ihr auf den Busen. 02:00: Wir machen rüber ins "Darkflower", unserem neuen Leipziger Lieblingsclub und treffen weitere Freund und Bekannte. Bei "Butterfly-Dance" von Diary of Dreams torkelt Herr Hoyda auf die Tanzfläche und eröffnet den Pogo - nur seiner Prominenz hat er es zu verdanken, daß er nicht rausgeschmissen wird. 05:30: Schlafen ist angesagt, denn der Tag war lang und ereignisreich. Herr Lottes hat ein Zimmer für sich, keine Ahnung, was er noch gemacht hat. Jedenfalls muß er am nächsten Morgen 11.50 Euro für das "Pay-TV" bezahlen... Herr Hoyda und Herr Devkar meiden selbstverständlich den Porno-Kanal und gucken noch 6 Folgen "Biene Maja"... 12:00: Frühstück auf dem Zimmer: Rührei, Lachs, Puddingteilchen, Käse und Wurst, Joghurt, Kaffee, O-Saft, Milch, Müsli, Speck, gebratener Schinken und englische Würstchen. Können wir hier einziehen? 14:00: Treffen bei San Diego-Markus im Garten; Herr Devkar spielt mit einem Weberknecht Schach, Herr Lottes raucht Zigaretten, Herr Hoyda legt die Füsse hoch: dieser Garten ist der beste Ort in Leipzig. 15:00: Trotzdem noch auf in die AGRA, um das Treiben anzuschauen. Uns kommt es relativ leer vor, aber die Stimmung scheint angesichts des Wetters sehr gut. Der Sound in der Halle ist schlecht, finden wir. Kurz sehen wir uns "Neuroticfish" an - netter Sänger, coole Frisur. Dann klappern wir die Stände ab und essen mehrere Hot-Dogs. Irgendwo auf der grünen Wiese Treffen mit den Damen von "Colour-Ize", dem Lakaien-Fanclub. Außerdem fällt Herr Hoyda in die Arme von Bruno Kramm; dieser hat zwei Teufelshörnchen auf dem Kopf und ist wieder ein paar Kilos schwerer geworden. Beide plaudern über "alte Zeiten" und versprechen sich gemeinsame Projekte und Besuche. Mal abwarten. Valek entdeckt ein Mädchen, das "oben ohne" rumläuft und sprintet ihr hinterher; Valek, unser Stier! 18:00: Abfahrt, Tanken, Cola und Twix für die Reise kaufen. Herr Lottes dieselt Richtung Bochum, Herr Devkar und Herr Hoyda heizen Richtung Hamburg. Zwei schöne Tage. Manchmal, aber auch nur manchmal, ist das Leben gar nicht so übel.
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